Das Pädagogische Konzept

Wir in der Kinderkrippe Krabbelkäfer arbeiten nach dem Situationsorientierten Ansatz und setzen die Empfehlungen des Orientierungsplanes für Bildung und Erziehung Baden-Württembergs um.

Kindertageseinrichtungen haben, neben den Aufgaben der Erziehung und Betreuung, einen Bildungsauftrag, der sich nach den spezifischen, altersstrukturell bedingten Bedürfnissen der Kinder richtet. Für uns in der Kinderkrippe Krabbelkäfer bedeutet das vor allem, die Kinder in ihrer Entwicklung zu beobachten und sie an ihrem individuellen Entwicklungstand abzuholen, zu begleiten und gezielt in den verschiedenen Entwicklungsfeldern zu fördern. 

       

1. Die Bildungs- und Entwicklungsfelder

   

Sinn / Werte

 
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 Kinder entwickeln in der Interaktion mit ihren Bezugspersonen eine Vorstellung von sich selbst, der Welt und dem Leben mit anderen. Die Pädagogen der Krabbelkäfer unterstützen dies:

  • Sie vermitteln einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander
  • Sie ermöglichen den Kindern ihre Selbstwirksamkeit zu erfahren und lassen sie an Entscheidungen teilhaben
  • Sie setzen Rituale und Regeln im Alltag um, die den Kindern Sicherheit geben und zu einem gemeinschaftlichen Zusammenleben beitragen
  • Sie zeigen liebevoll Grenzen auf, die den Kindern einen Spielraum bieten, in dem sie frei handeln können.
  • Sie feiern gemeinsam mit Kindern, Eltern, Verwandten und Freunden jahreszeitliche Feste 

Denken  

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Für die Entwicklung des Denkens braucht das Kind vor allem sinnliche Anregungen sowie emotionale und sprachliche Reaktionen auf sein Handeln. Wir fördern die Entwicklung von Denkprozessen:

  • Indem wir anregende Lernumgebungen mit altersgerechten Spielmaterialien gestalten
  • Die Kinder Raum für Fantasie und künstlerische Gestaltung haben
  • Interessenbezogene Angebote werden gestaltet, in denen die Kinder Antworten auf ihre Warum-Fragen finden können
 

Sinne

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Über die Sinne nehmen wir unsere Umwelt wahr. Wir bieten den Kindern täglich vielfältige Möglichkeiten, Sinneserfahrungen zu sammeln und sich darüber ihre Welt zu erschließen:

• Beim Erforschen der Natur im Garten und bei Waldspaziergängen
• Beim Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien wie z.B. Farbe, Wasser, Ton
• Beim Singen, Tanzen und Musizieren
• Beim Erkunden von Lebensmitteln mit allen Sinnen

 

Sprache

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Sprache ist der Schlüssel für die Teilhabe an der Gesellschaft. Die innere Motivation des Kindes sowie sprachliche Anregungen aus der Umgebung treiben die Sprachentwicklung voran. Wir begleiten diesen Prozess in unserer täglichen Arbeit:

  • Durch sprachliche Begleitung im Alltag
  • Gemeinsame Singkreise
  • Bilderbuchbetrachtungen
  • Geschichtensäckchen
 

Gefühl und Mitgefühl

   

Von Geburt an entwickeln sich die emotionalen Fähigkeiten eines Kindes. Eigene Gefühle wahrnehmen und regulieren oder Gefühle bei anderen erkennen und darauf eingehen zu können sind große Herausforderungen. Wir unterstützen die sozial- emotionale Entwicklung:

  • Wir nehmen die Gefühle der Kinder wahr und benennen sie
  • Wir fördern die Entwicklung von Strategien zur Selbstregulation
  • Wir begleiten Konfliktsituationen und unterstützen die Entwicklung der Konfliktlösefähigkeit
  • Wir fungieren als Vorbilder und pflegen einen respektvollen Umgangston miteinander
 

Körper

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Ziel dieses Bildungsbereiches ist es, dass die Kinder ein positives Körpergefühl entwickeln. Neben Bewegung trägt vor allem eine gesundheitsförderliche Ernährung dazu bei. Die Pädagogen der Krabbelkäfer fördern diesen Bereich:

  • Die Kinder können ihre körperlichen Fähigkeiten und Grenzen austesten, in Bewegungslandschaften, auf Hochebenen, bei Spaziergängen und beim Toben im großen Außengelände
  • Sie erleben Selbständigkeit in alltäglichen Situationen
  • Sie können ihre feinmotorischen Fähigkeiten durch geeignete Spielmaterialien erproben
  • Die Kinder erhalten täglich bei den Mahlzeiten gesundheitsförderliche Lebensmitteln und lernen deren Eigenschaften in gezielten Angeboten kennen
 

2. Das Eingewöhnungskonzept

   
Wir arbeiten angelehnt an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Nähre Infos zum Ablauf der Eingewöhnung finden sie hier.
 

3. Beobachtung und Dokumentation

   
Die Pädagogen der Krabbelkäfer fertigen für jedes Kind ein Portfolio an. Hier werden Alltagssituationen, Beobachtungen, Angebote oder Selbstgestaltetes dokumentiert. In erster Linie richtet sich das Portfolio an das Kind selbst, aber auch für Eltern ist es eine gute Möglichkeit, den Alltag und besondere Momente ihres Kindes bildlich und schriftlich verfolgen zu können.
Fester Bestandteil der Portfolioarbeit sind die Bildungs- und Lerngeschichten. Diesen liegen Beobachtungen von Situationen zu Grunde, in denen die Kinder besonders engagiert und interessiert waren. Sie zeigen auf wie die Kinder Lösungsstrategien entwickeln für die alltäglichen kleinen und großen Herausforderungen, denen sie begegnen. Die Lerngeschichten werden schriftlich und mit Bildern dokumentiert und gemeinsam mit den Kindern in den Ordner geheftet.
Zur eigenen Reflexion, Dokumentation und Überprüfung der Arbeit am Kind wird halbjährlich ein Entwicklungsbeobachtungsbogen (EBD 3-48 Monate von Petermann, Petermann, Koglin) ausgefüllt. Dieser hilft den Pädagogen der Krabbelkäfer den Entwicklungstand des Kindes in den einzelnen Entwicklungsbereichen besser einschätzen zu können und ist Grundlage für die Entwicklungsgespräche.
 

4. Partizipation bei den Krabbelkäfern

   

Partizipation von Krippenkindern bedeutet für unser Team, die nonverbalen und verbalen Signale der Kinder wahr und ernst zu nehmen und zeitnah auf sie zu reagieren.
Der Alltag bietet viele Möglichkeiten Kinder in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. In unserer Einrichtung haben sie z.B. Wahlmöglichkeiten in folgenden Bereichen:

  • Im Freispiel (Welches Spielmaterial? Welche Spielpartner?)
  • Bei den Mahlzeiten (Welchen Tischspruch? Wie viel von welchem Essen?)
  • Im Singkreis (Welche Reime und Lieder?)
  • Bei Angeboten (Teilnahme am Angebot? Was wollen wir kochen oder backen?
    Welches Gemüse und Obst soll im Gartenbeet gepflanzt werden? Welche Farbe möchte ich verwenden, um mein Bild zu gestalten?)

Unsere Eltern haben ebenfalls ausreichend Möglichkeiten, sich an unserer Arbeit zu beteiligen.

  • Mitarbeit im Vorstand des Krabbelkäfer e.V.
  • Mitarbeit im Elternbeirat
  • Elterndienste
  • Mitgestaltung und Teilnahme an Veranstaltungen und Ausflügen
 

5. Zusammenarbeit mit den Eltern

   

Familie und Krippe sind prägende Lebenswelten für die Kinder. Für die Entwicklung des Kindes ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Pädagogen und Eltern sehr wichtig. Eine gegenseitige Haltung, geprägt von Vertrauen, Respekt und Dialogbereitschaft ist dafür grundlegend.
Elterngespräche
In unserer Einrichtung gibt es verschiedene Formen der Kommunikation:
Eingewöhnungsgespräch:
Bevor ein Kind in unserer Krippe mit der Eingewöhnung, beginnt findet ca. 3-4 Wochen zuvor ein erstes Kennenlernen statt. Das Gespräch dient zum Austausch von Informationen über individuelle Bedürfnisse des Kindes und bietet Raum für Fragen. Wir informieren über den Verlauf der Eingewöhnung, die Gruppe und den Tagesablauf bei den Krabbelkäfern.
Gespräch nach der Eingewöhnung:
Die Eingewöhnung ist eine sehr intensive Zeit für Eltern und Kind. Dieses Gespräch bietet Raum, um die Eingewöhnung gemeinsam zu reflektieren und zum Austausch aktueller Anliegen und Fragen.
Tür-und Angelgespräche:
Sie dienen vor allem dem täglichen Austausch zwischen Eltern und Pädagogen. Beim Bringen ist es wichtig, dass die Eltern Informationen über das Wohlbefinden des Kindes an die Fachkräfte weiter geben, damit diese im Tagesverlauf die Bedürfnisse besser einschätzen können. Beim Abholen geben die Pädagogen ein Feedback über den Tag des Kindes. So können die Eltern zuhause entsprechend auf das Erlebte eingehen.
Entwicklungsgespräche:
Mindestens einmal jährlich findet ein Entwicklungsgespräch statt. Es bietet die Möglichkeit sich über Entwicklungsschritte des Kindes in den einzelnen Bildungsbereichen auszutauschen. Grundlage für das Gespräch sind Beobachtungen aus dem Alltag, das Portfolio mit den Bildungs- und Lerngeschichten und die Ergebnisse aus der Entwicklungsbeobachtung- und Dokumentation EBD 3-48 Monate.

Krippenführungen
Einmal im Monat bieten wir Krippenführungstermine für interessierte Eltern an, die noch keinen Platz bei den Krabbelkäfern haben. Wir informieren über das pädagogische Konzept und es besteht die Möglichkeit die Räumlichkeiten der Einrichtung zu besichtigen. Interessierte Eltern können sich bezüglich der Termine bei der Krippenleitung melden.
Elternabende
Im Frühjahr findet ein Themenelternabend statt, bei welchem aktuelle pädagogische Themen vorgestellt werden. Im Herbst präsentieren die einzelnen Gruppen organisatorische und gruppeninterne Themen bei einem Gruppenelternabend. Auch die Wahl der Elternbeiräte findet an diesem Abend statt.
Transparenz der pädagogischen Arbeit
Neben der persönlichen Kommunikation werden die Eltern über Tagesaushänge, Projektplakate, das Portfolio und Berichte auf der Homepage informiert.
Elterncafé
Der Vorstand organisiert in regelmäßigen Abständen Elterntreffen in Form eines Elterncafés. Die Treffen finden in den Räumlichkeiten der Krabbelkäfer statt und bieten die Möglichkeit zum Austausch unter den Eltern. Die Termine werden über Aushänge bekannt gegeben.
Veranstaltungen, Feste, Ausflüge
Während dem Jahr gibt es mehrere Aktionen, an denen Eltern und Kinder gemeinsam teilnehmen können. Sie bieten Möglichkeit zum Austausch mit anderen Familien. Es finden Veranstaltungen wie z.B. Kreativnachmittage oder Osterbasteln, Jahreszeitenfeste wie Sommerfest oder Laternenumzug und Ausflüge zum Beispiel zum Bauernhof oder in den Wald, statt. Organisiert werden diese Events von den Fachkräften der Krabbelkäfer, in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat.

Vorstand
Eine besondere Form der Zusammenarbeit ist die ehrenamtliche Mitarbeit im Vorstand des Krabbelkäfer e.V. Dieser wird von den Mitgliedern des Vereins bei der Vereinsversammlung gewählt. Es gibt unterschiedliche Referate, die vor allem die Krippenleitung bei administrativen und organisatorischen Aufgaben unterstützen
Elternbeirat
Der Elternbeirat ist in erster Linie Ansprechpartner und Sprachrohr für die gesamte Elternschaft in der Kinderkrippe. Aus jeder Gruppe wird jährlich ein Vertreter gewählt. Aufgabe des Elternbeirates ist die Weiterleitung von Anliegen, Ideen, Wünschen oder Kritik der Elternschaft an die Gruppenleiter, päd. Leitung und Geschäftsführung. Auch unterstützt der Elternbeirat die Erzieher aktiv z. B. bei der Organisation von Festen und regelt und dokumentiert die Elterndienststunden.

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